Nach jahrelangen Verzögerungen bei den Sanierungsplänen für das Stadtteilzentrum „Lottenhof“ soll nun die kommunale Bauholding Pro Potsdam das Projekt stemmen. Das hat das Sozialdezernat auf Anfrage der Linke-Fraktion mitgeteilt. Diese hatte gefragt, wie es mit dem schon 2021 beschlossenen Vorhaben in der Geschwister-Scholl-Straße weitergehen soll.

Schon vor einem Jahr hatte die Stadt mitgeteilt, dass eine Ausschreibung für die Planungen gescheitert war. Nun heißt es in der Antwort, auch beim Kommunalen Immobilienservice würden Personalressourcen für so eine Aufgabe fehlen. Allerdings verfüge die Pro Potsdam über die „fachliche Expertise und nun auch über entsprechende Bearbeitungskapazitäten“. So soll das Unternehmen die bisherige Termin- und Kostenplanung überarbeiten.

Bisher sollten vor Ort 1,9 Millionen Euro aus Bundesfördermitteln investiert werden, dazu knapp eine Million Euro der Stadt Potsdam. Dieses Geld wolle man anteilig in das Jahr 2025 übertragen, so die Stadt. Zusätzlich seien im Oktober 2023 knapp 1,5 Millionen zusätzliche Fördermittel bei der Investitionsbank des Landes (ILB) beantragt worden, um im Lottenhof eine barrierefreie Bausanierung umzusetzen. „Eine Rückinformation seitens der ILB steht aus.“ Gegebenenfalls seien zusätzliche Fördermittel zu akquirieren, so das Dezernat.

Schon bei einem Bürgergespräch in Potsdam-West im März hatte Sozialbeigeordnete Brigitte Meier (SPD) auf Anfrage erklärt, das Fördergeld stehe bereit. „Aber zu dem Zeitpunkt, als das beschlossen wurde, waren die Baukosten noch viel niedriger“, so Meier damals. „Der Pachtvertrag ist schon fertig, aber wir müssen jetzt nochmal nachrechnen, was wir uns leisten können.“ Für den 4. Mai plant die Rathausspitze ab 16.30 Uhr einen öffentlichen Dialog vor Ort.