Potsdam West. Die Stadtverordneten haben den Erbbaupachtvertrag für das künftige Bürger- und Begegnungszentrum Lottenhof in Potsdam West bestätigt. Das hat das Rathaus am Montag bekannt gegeben. Mit diesem Vertrag geht das Grundstück des früheren DDR-Ausflugsrestaurants Charlottenhof am Südausgang des Schlossparks Sanssouci zur Geschwister-Scholl-Straße für 60 Jahre von der Schlosserstiftung an die Stadt.
Bis Ende 2024 soll das Gebäude für insgesamt drei Millionen Euro komplett umgebaut werden. Knapp zwei Millionen Euro kommen über das Bundesprogramm zur „Förderung von Investitionen in Nationale Projekte des Städtebaus“ vom Bund, die Stadt beteiligt sich mit einer Million Euro.
Markantes Kernstück des Sanierungsprojekts ist der 300 Quadratmeter große Saalbau mit seiner von Pylonen getragenen Decke, der nach den bisher bekannten Plänen im Sommer bis auf das Stahlgerüst komplett abgetragen und danach wieder neu aufgebaut werden soll. Älteren Potsdamern ist der Saal aus der Nachwendezeit noch über die Discothek „Charly“ bekannt.
Nach einem von den Stadtverordneten im März 2021 festgelegten Zeitplan sollte der Erbpachtvertrag mit der Schlösserstiftung als Voraussetzung der Sanierung eigentlich bereits im November 2022 bestätigt werden. Als Gründe für die Verzögerung wurden zwischenzeitlich unter anderem krankheitsbedingte Ausfälle in der Verwaltung und die Verlagerung von Prioritäten im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg genannt.
Mit dem nun in nichtöffentlicher Sitzung verabschiedeten Beschluss sei ein „erster wichtiger Schritt für die Zukunft des Lottenhofs gelungen“, erklärte Potsdams Sozialbeigeordnete Brigitte Meier (SPD) am Montag. Gregor Jekel als Chef des zuständigen Fachbereichs für Wohnen, Arbeit und Integration sprach von einer „entscheidenden Grundlage für die Durchführung des Förderprojekts“.