Steve Reutter

Das Geld kommt: Der Potsdamer Lottenhof kann saniert werden

Der Lottenhof in Potsdam West wird saniert. Bis Ende 2024 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Doch eins ist klar: An einer Stelle muss sofort gehandelt werden – Einsturz droht.

Potsdam. Der Potsdamer Nachbarschaftstreff Lottenhof soll für knapp drei Millionen Euro saniert werden. Gleichzeitig erhält die Begegnungsstätte einen neuen Nutzer: Nach Fertigstellung der Sanierungsarbeiten zieht das Stadtteilnetzwerk Potsdam West in die Räumlichkeiten ein.

Dem voraus gegangen ist ein gemeinsamer Förderantrag der Landeshauptstadt Potsdam, der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Eigentümer des Grundstücks und der Gebäude) und dem künftigen Nutzer, dem Stadtteilnetzwerk. Nun wurde der Förderantrag Seitens des Bundes bewilligt: Die Sanierungsarbeiten werden vom Bund mit 1.966.665 Euro gefördert. Die Landeshauptstadt selbst steuert 983.335 Euro bei. Der Förderzeitraum des Bundes erstreckt sich laut Angaben der Stadt über vier Jahre.

Reichen drei Millionen Euro?

„Auch wenn die konkrete baufachliche Prüfung des Antrags Seitens des Bundes noch aussteht, ist die Übermittlung des Förderbescheids durch den Bund ein eindeutiges Signal. Jetzt kann die konkrete Umsetzung endlich angegangen werden“, sagt Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit der Stadt Potsdam, Brigitte Meier.

In einem ersten Schritt werde laut Meier nun eine Machbarkeitsstudie erfolgen, um zu prüfen, ob eine Sanierung mit den drei Millionen Euro möglich sei. Im zweiten Schritt solle dann die Realisierung erfolgen. Sie sei aber sicher, dass das Fördergeld ausreichen werde. Reichen die Mittel jedoch nicht, soll auf ehrenamtliches und bürgerliches Engagement zurückgegriffen werden.

Spatenstich 2023 – das Dach soll schon vorher gesichert werden

Die Sozialbeigeordnete schätzt, dass Anfang 2023 der Spatenstich für die Sanierungsarbeiten sein wird. Bis Ende des Jahres 2024 sollen die Baumaßnahmen dann abgeschlossen sein. „Mit der Fertigstellung der Baumaßnahmen werden wir dann dort einziehen“, sagt Enrico Eule, vom Stadtteilnetzwerk Potsdam West.

Eine erste Sanierung soll aufgrund der Dringlichkeit laut Brigitte Meier jedoch schon bis zum kommenden Winteranfang erledigt sein: Das Dach der ehemaligen Gaststätte muss gesichert werden, damit es nicht auseinanderfällt. Weitere Maßnahmen der Sanierungen betreffe etwa die Toiletten, das Werkstattgebäude und das Open-Air Kino.

Der Nutzungsplan sieht vor, dass das Stadtteilnetzwerk in den Westflügel einziehen wird. Daher soll der Saal erneuert werden und etliche Büros entstehen. „Wir sind sehr froh, dass nach langer Zeit der Ungewissheit dieses architektonische Kleinod zu einem lebendigen Zentrum der Nachbarschaft erwachen wird“, sagt Stephan Heinlein, der erste Vorsitzende des Stadtteilnetzwerks Potsdam.

Auch Stiftung als Eigentümer des Objekts ist froh über die Förderung. So könne „ein qualitativ bedeutendes Gebäude der Ostmoderne erhalten werden und künftig als Nachbarschaftshaus genutzt werden“, sagt Kai Schlegel, stellvertretender Generaldirektor der Stiftung.

Datum:

18.10.2021, 17:50

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Änderung:

4 Monaten her

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